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16. Dezember 2020
Was schenkt man einem, der schon alles hat?
Die letzten Wochen hat uns diese Fragewahrscheinlich öfters beschäftigt ...
Was zum Essen? Aber fett werden will doch niemand.
Was zum Lesen? Aber was?
Was zum Aufhängen? Aber wohin?
...
Was waren die Urgeschenke zu Weihnachten? Richtig: Gold, Weihrauch und Myrrhe - reichlich merkwürdige Geschenke für ein Kind! Wären nicht eine warme Decke oder Windeln angemessener?
Gold - Ausdruck des Reichtums, aus dem heraus die Könige damals schenkten und auch heute noch Symbol für unseren Reichtum, unser Wohlergehen.
Aber freuen wir uns noch über diesen Wohl-Stand? Bringen wir Dankbarkeit mit? Sehe ich nur, was mir fehlt oder was andere haben, aber ich nicht?
Unser Innendrin lebt von etwas viel Wertvollerem als dem, was man kaufen kann. Es lebt von Wertschätzung, die sich nicht an dem misst, was wir sind oder haben.
Das haben die Weisen beim Kind in der Krippe wohl gespürt:
Dieses Kind schenkt uns den Reichtum der Liebe Gottes.
Weihrauch - ein Symbol für das, was unsere Sinne berührt und unsere Seele bewegt. Das bedeutet in diesem Geschenk: Wir könnenalles mitbringen, was unsere Seele berührt und bedrückt, was uns begeistert und was in uns versteckt ist. All das können wir zu dem Kind in der Krippe bringen.
Myrrhe - ein Heilmittel, das aus einem Busch gewonnen wird. Und es kann uns zeigen: Auch unsere Wunden, unsere Narben und Enttäuschungen und unser Leid gehören in den Stall zu Jesus.
Wir sürfen uns selbst mitbringen So wie wir sind. Wir müssennicht so sein, wie wir gerne wären.
Bei ihm sind wir willkommen!
Weihnachtssegen
Der Herr
Mensch geworden in einem Stall
er segne dich.
Er lasse das Licht seiner Liebe
leuchten in deiner Dunkelheit.
Er behüte dich
er berge dich in seiner Menschlickeit
wenn Unmenschliches dich erschreckt
Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir
er begleite deine Wege
wenn du dich von allen guten Geistern verlassen fühlst
Er sei dir gnädig
wenn du ungnädig mit dir selber bist
Der Herr erhebe sein Angesicht über dich
er strahle auf in deinem Leben
wie der Stern, der den Königen den Weg aufscheinen ließ
Er gebe uns seinen Frieden
in den Familien
unter den Völkern
und zwischen den Religionen
Wir sind die Kinder dieser Welt
Gotteskinder ... alle miteinander
Lass du uns werden, wie wir in deinen Augen sind
und schenke uns deinen Segen.
(Siegfried Eckert)